Die Geschichte der einarmigen Banditen begann im April 1953 in Berlin. Aber zuerst die Frage: Warum einarmiger Bandit? Der Automat hat nur einen Hebel, daher das „einarmiger“. Der Automat ist langfristig immer auf der Gewinnerseite und zieht den Spielern das Geld aus der Tasche.1953 baute die Firma Günter Wulff aus Berlin den ersten Automaten. Sie nannten ihn „Rotomat“.
Das Prinzip, dass sich drei Walzen drehen und je nachdem wie sie stehenbleiben wird der Gewinn ausbezahlt, hat sich auch in den vielen Folgeprodukten nicht gross verändert. Es wurden nur der Name und die Gewinnmöglichkeiten verändert. Hier nur ein kleiner Ausschnitt der verschiedenen Automaten: Novomat, Goldene Zwölf, Orion, Regina, Tip-Top oder Triomat. Alle haben ein eigenes Aussehen und die mechanischen Teile im Innern sind beinahe gleich. Dies hat den Vorteil, dass die Ersatzteile und den Wulff-Maschinen untereinander kompatibel sind.
Ab 1973 Wurde von der Firma Polymat in der Schweiz der „Tivoli“ herausgebracht. Geschätzte Auflage produzierter Geräte: 8'000 Stk. Die Einzelteile wurden aus allen Wulff-Maschinen beschafft und in dem Tivoli verbaut. Die ersten wurden noch mit 20 Rappen-Münzen betrieben, doch sehr schnell wurde auf 1.- Münzen gewechselt. Bald stand fast in jeder Gaststube ein Tivoli und warf Monat für Monat einen beachtlichen Gewinn ab. Die brachte die Hersteller dazu, den Einsatz auf 2.- Münzen zu erhöhen. Bald kam die Idee, sogar 5.- Frankenmünzen einzusetzen. Da diese aber zu gross für die gängigen Münzrutschen waren, wurden die Automaten umgebaut. Der Münzeinwurf, Sortierer und Auszahlungsblock wurden elektrifiziert. Die mechanischen Auszahlungselemente waren überflüssig und wurden entsorgt. Daher ist es heute auch schwierig, an diese Teile zu gelangen.